Zwei Personen liegen im Van und schauen aus dem geöffneten Van nach draußen in die Berge

Was stellst du dir unter einem Leben auf vier Rädern vor? Durchgehend gutes Wetter, fantastische Spots, beste Laune und die Freiheit, alles tun und lassen zu können?

Naja… ganz so einfach ist es nicht. Wir haben in dieser Hinsicht schon eine ziemlich romantisierte Vorstellung, die mit der Vanlife-Realität nicht allzu viel gemein hat.

Hier bei VanSite erfährst du:

  • welche Verpflichtungen und Herausforderungen das Vanlife mit sich bringt

  • wie sich die monatlichen Kosten zusammensetzen

  • warum du Instagram Bildern nicht immer glauben solltest

Bist du bereit für die Wahrheit? Dann kanns ja losgehen!

Warum du dich über die Realität des Vanlife im Vorhinein informieren solltest

Das Leben im Van erfreut sich extremer Beliebtheit. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihren festen Wohnort (zeitweise) aufzugeben, den Job zu kündigen und einfach ins Blaue zu fahren.

Dahinter steckt der Wunsch nach Freiheit, Selbstbestimmung und Abenteuer.

Vielleicht hast du auch den Eindruck, dass dein Alltag irgendwie eintönig und fade ist und spielst deshalb mit dem Gedanken, etwas grundlegend anders zu machen?

Bevor du dich komplett (oder teilweise) von deinem alten Leben löst, solltest du wissen, worauf du dich einlässt. Spätestens dann, wenn dein Job, deine Partnerschaft und dein Zuhause in der Waagschale liegen, ist ein Check der Vanlife-Realität wirklich angebracht!

Wenn du der romantisierten Vorstellung vom Leben unterwegs folgst, sind Enttäuschungen und ein bitteres Gefühl ansonsten vorprogrammiert.

Kurzzeit-Vanlife für zwischendurch

Die Vanlife-Bewegung hat viele Gesichter. Ob du nun am Wochenende einen Ausflug unternimmst, gleich ganz in deinen Camper ziehst oder nur mal so Urlaub im Wohnmobil machst: Alles ist eine Form von VANLIFE.

Und eines ist sicher: Dass du immer den schönsten Spot, die nettesten Reisebekanntschaften und das beste Wetter erwischst, ist eine Illusion!

Bevor du also ins Wochenend- oder Urlaubs-Vanlife startest, solltest du mal darüber nachdenken:

Schild mit der Aufschrift Sorry Camping is Full
Foto von Florida Guidebook auf Unsplash | Link

Vanlife-Realität: Kaum Privatsphäre und wenig Sicherheit

Die erste Wahrheit über das Thema Vanlife: Die Welt ist dein neues Zuhause! Das ist gar nicht metaphorisch gemeint, denn du lebst quasi permanent ohne einen sicheren Rückzugsort.

Falls sich ein Langfinger an deinem Van zu schaffen macht oder ihn sogar stiehlt, dann ist all dein Besitz plötzlich weg. 

Außerdem haben Vanlifer:innen eine enorme Anziehungskraft! 

Andere Menschen werden von dir und deinem Lebensstil unfassbar viel wissen wollen, deinen Camper bestaunen und natürlich würden sie es sich am liebsten gleich darin bequem machen.

Darum ist deine Privatsphäre eher eingeschränkt, vor allem, wenn du in Städten und dicht besiedelten Gebieten unterwegs bist. Alternativ kannst du dich hin und wieder in die Natur zurückziehen, wenn du ein wenig Ruhe suchst.

Im Camper leben: Vanlife-Realität

Falls du gleich ganz in deinen Van ziehen willst, dann gehen Freiheit und ein gewisses Risiko Hand in Hand. 

Natürlich ist es ein wunderbares Gefühl, sich von altem Zeug zu trennen und den Job zu kündigen, der noch nie Spaß gemacht hat. Aber was ist mit der Partnerschaft? 

Hat dein Lieblingsmensch eine genauso große Sehnsucht nach einem Leben im Bus oder fährt er dir zuliebe mit?

Eines ist sicher: Ohne funktionierende Konfliktlösungs-Strategie kommst du nicht weit. Schon gar nicht in einem Fahrzeug, das nur einen winzigen Bruchteil an Wohnfläche aufweist.

Daher könnten dir diese Fragen auf die Sprünge helfen:

  • Bin ich stark genug, um mit Ängsten und Konflikten (mit mir/in der Beziehung) umzugehen?

  • Bringe ich das richtige Camping-Mindset für ein Leben im Van mit?

  • Was genau erhoffe ich mir vom Vanlife (Selbsterkenntnis, Erholung, Erfahrungen)?

  • Wie stelle ich mir den Alltag vor und welche Camping-Routinen geben mir Struktur?

  • Wo werde ich wohnen und arbeiten, wenn ich nicht mehr im Camper leben möchte?

  • Mit welchen Kosten muss ich monatlich rechnen (Versicherungen, Sprit, Werkstatt)?

  • Kann ich meine persönlichen Gegenstände irgendwo einlagern, z. B. bei Eltern oder Freund:innen?

  • Gibt es einen Plan B, der greift, wenn sich meine Vanlife-Realität als unsanft und hart erweisen sollte (Ersparnisse, kurzfristiger Wohnort)?

  • Kann ich mit meiner Stromversorgung alle Bedürfnisse abdecken?

  • Bin ich gut informiert, was Wäsche waschen, umweltfreundliche Hygiene, etc. anbelangt?

Vorstellung und Vanlife-Realität: Social Media ist ein schlechter Berater!

Die Vanlife-Bewegung hat wirklich die Runde gemacht. Auf Instagram-Accounts, YouTube und anderen Kanälen siehst du (fast) ausschließlich fantastische Landschaften und glückliche Gesichter.

Natürlich ist das eine wunderbare Seite des Vanlife, die dir auf deinen Reisen sicher begegnen wird. ABER es gibt eben auch Schattenseiten, die du bei deinem Vorhaben kennen solltest.

Dann landest du nicht so hart auf dem Boden der Vanlife-Realität, sondern hast schon gutes Rüstzeug, um mit finanziellen, zwischenmenschlichen und wetterbedingten Problemen zurechtzukommen.

Außerdem solltest du dringend auf einen strukturierten Alltag achten, bei dem Arbeit und Freizeit in Balance stehen. 

Ansonsten kann es leicht passieren, dass du in gewisser Weise „versumpfst“.

Was kostet Vanlife überhaupt?

Diese Frage ist immer individuell zu beantworten. Dennoch wirst du auch beim Reisen ein paar Kosten haben.

Beispielsweise brauchst du etwas zu essen, dein Van benötigt Sprit und hin und wieder eine Reparatur. Dazu kommen noch monatliche Versicherungen (z. B. Krankenversicherung), Telefonkosten, Stellplatzgebühren und vielleicht die Miete für deine untervermietete Wohnung.

Ab und zu möchtest du bestimmt auch mal essen gehen, dir etwas Neues zum Anziehen kaufen oder mit einer Fähre in neue Regionen übersetzen.

Je nachdem, welchen Lebensstil du pflegst, wirst du so mit 600 bis 1.000 € pro Monat rechnen müssen.

Außerdem solltest du immer ein bisschen was auf die Seite legen, um für Notfälle gewappnet zu sein.

Geldscheine auf einer Landkarte
Foto von Chris Lawton auf Unsplash | Link

7 Ideen: So finanzierst du dir dein Vanlife!

Fragst du dich, wie du deine monatlichen Kosten decken sollst? 

Diese Ideen könnten dir bei der Finanzierung deines Vanlife weiterhelfen:

  • Bevor du dein Abenteuer startest, legst du ein Jahr lang einen großen Teil deines Gehalts beiseite, um dann ein paar Monate ohne Job überleben zu können.

  • Du suchst dir saisonale Arbeit während des Vanlife (z. B. Erntehelfer:in).

  • Da du ein Händchen fürs Online-Business hast, machst du dich als Social-Media-Expert:in, Texter:in oder Webdesigner:in selbstständig und arbeitest im VanOffice.

  • Vielleicht besitzt du ein Haus oder eine Wohnung? Als Vermieter:in könntest du etwas Geld dazu verdienen.

  • Du startest einen Blog und verdienst mit Werbeeinnahmen ein bisschen Cash.

  • Bitte deine Chefin/deinen Chef darum, deine Arbeit remote erledigen zu dürfen. Vielleicht findet ihr gemeinsam einen Kompromiss, der dir die Freiheit schenkt, die du brauchst.

  • Suche im Netz explizit nach kleinen Jobs, die du von unterwegs aus machen kannst. 

Fazit: Vorstellung und Vanlife-Realität sind zwei Paar Schuhe

Nach wie vor möchten wir dir eines mit auf den Weg geben: Das Leben im Van ist eine wunderbare Sache! Die Erfahrungen werden dich bereichern und dir hin und wieder eine Hilfe sein.

Trotzdem solltest du wirklich wissen, worauf du dich einlässt.

Die Bilder von traumhaften Stellplätzen an den schönsten Orten der Welt, bestem Wetter und trauter Zweisamkeit haben mit der Wirklichkeit oft wenig gemeinsam.

Genauso gut kannst du auch pleite auf einem überfüllten, städtischen Parkplatz hocken, es gießt aus Eimern und der Lärm von Tausend Autos und Menschen dröhnt dir in den Ohren.

Bleib also optimistisch, aber realistisch!

Dann wird dein Vanlife zu einer ganz besonderen Bereicherung für dein Leben.

Hier findest du hunderte naturnahe Stellplätze in ganz Europa für dein Vanlife!

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Verfasst am: 2. Juli 2022

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