Shelter aus Ästen in den Bergen.
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Mit dem Van oder Zelt zu reisen, bietet dir optimalen Schutz vor Regen, Wind und Kälte. Doch was ist, wenn du in der Natur unterwegs bist und plötzlich unvorbereitet im Wald übernachten musst? Ein selbst gebauter Shelter aus Ästen und Reisig kann dir hier im wahrsten Sinne des Wortes das Leben retten.

Bei VanSite erfährst du, wie du dir einen Unterschlupf in der Not baust, welche anderen Möglichkeiten es für eine sichere Übernachtung in der Wildnis gibt und welche Regeln du beim Bauen einer provisorischen Notunterkunft beim Wildcamping in Deutschland beachten musst.

Bushcraft Shelter aus natürlichen Materialien

Insbesondere im Winter kommt es auf das richtige Camping-Ausrüstung an. Solltest du bei einer ausgedehnten Wanderung plötzlich feststellen, dass du es nicht mehr rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause, zum Van oder in deine Unterkunft schaffst, sind deine Bushcraft-Skills gefragt.

Vermutlich hast du nur leichtes Tagesgepäck zum Wandern dabei. Wenn du bereits ein wenig Erfahrung mit Survival-Abenteuern in der Natur gesammelt hast, sind ein Messer, eine kleine Axt oder eine (Klapp-)Säge mit Sicherheit schon fester Bestandteil deiner Outdoor-Ausrüstung. Was braucht es sonst noch für einen selbst gebauten Unterschlupf im Wald?

Shelter aus dicken Ästen im Wald.
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Bushcraft Shelter bauen: Anleitung in 3 Schritten

Unter guten Voraussetzungen kannst du ganz ohne Hilfsmittel und lediglich aus den Materialien der Natur ein Shelter bauen. Dafür brauchst du nur einige gleich lange Äste und viele Tannenzweige oder Moos zum Abdichten. Falls du auf Anhieb nicht genügend passende Materialien findest, wird es ohne Hilfsmittel wie einer Säge schon kniffelig.

Mit diesen Hilfsmitteln und Materialen baust du einen stabilen Unterstand:

  • (Klapp-)Säge, Axt oder Messer

  • Paracord, Seil oder feste Schnur

  • Viele gleichlange dicke Äste

  • Tannzweige, Reisig oder Moos

Schritt 1: Grundgerüst

Für das Grundgerüst deines Shelters lehnst du drei gleich lange Äste (ca. 1 m) in Form eines „Tipis“ aneinander. Dasselbe baust du in etwa zwei Meter Entfernung noch einmal. Anschließend verbindest du die beiden „Tipis“, indem du einen langen Ast (ca. 2 m) auflegst und im Idealfall alles mit Paracord oder Seilen festbindest.

Alternativ kannst du auch nur ein „Tipi“ aus drei Ästen bauen und legst den langen Ast oder einen tragbaren Baumstamm mit dem anderen Ende auf den Boden.

Schritt 2: Dachkonstruktion

Die Dachkonstruktion erfordert ein wenig mehr Aufwand. Sammle einige weitere Äste von etwa einem Meter Länge und lehne sie in einem 45 Grad Winkel an den langen Ast deines Grundgerüstes. Achte darauf, dass du alle Äste möglichst dicht nebeneinander platzierst, damit Wasser ablaufen kann und Wind nicht so leicht ins Innere deines Shelters gerät.

Schritt 3: Abdichten

Dein Shelter ist nun bereits stabil und relativ windundurchlässig. Allerdings möchtest du dich auch vor Kälte und Regen schützen. Dazu sammelst du am besten genügend Tannenzweige oder Moos und verkleidest dein Shelter von außen, bis beide Seiten richtig dicht sind.

Schlafen in der Natur: Was ist überhaupt erlaubt?

In Deutschland ist es leider nur zu Übungszwecken erlaubt, in der Natur ein Shelter zu bauen. Schlafen darfst du dort nicht, ausgenommen du befindest dich auf einem Privatgrundstück, wie einem Stellplatz unserer Gastgeber, und hast eine Erlaubnis des Besitzers.

Du kannst jedoch in einigen Ländern Europas ganz legal wildcampen und einen Unterstand bauen, wie etwa in Schweden dank des „Jedermannsrechts“ – vorausgesetzt, du verwendest lediglich totes Holz und herumliegende Äste und Zweige, hinterlässt keinen Müll und verlässt den Ort so, wie du ihn vorgefunden hast.

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. So dulden es auch in Deutschland einige Förster, dass Wanderer sich in ihren Wäldern einen Shelter für eine Nacht bauen. Selbstverständlich musst du dann jedoch beim Verlassen deines Lagers den Unterschlupf wieder vollständig zurückbauen.

Wenn du bei deiner ungeplanten Übernachtung in der Natur sicher gehen möchtest, dass du dich in einem absolut legalen Rahmen bewegst, solltest du dein Shelter mit einem Tarp bauen. Wie das funktioniert, erklären wir dir jetzt.

Tarp Shelter aus Zeltplane und Paracord

Bei einer ungeplanten Übernachtung in Deutschlands Natur ist es bekanntlich nicht erlaubt, einfach sein Zelt aufzustellen. Auch ein Shelter aus natürlichen Materialien kann dir schnell Ärger mit dem Förster einbringen. Der Tarp Shelter ist neben einer Hängematte und dem Biwaksack jedoch immer legal, da er als Notunterstand dient.

Tarp Shelter als Notunterstand
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A-Frame Shelter bauen: Anleitung in 3 Schritten

Für den Notfall solltest du beim Reisen und Wandern immer ein Tarp oder eine Zeltplane und etwas Paracord bzw. Seil dabei haben. Denn so kannst du dich leicht vor Wind und Wetter schützen. Wir erklären dir nun, wie du in drei einfachen Schritten eine Tarp Shelter baust.

Mit diesen Hilfsmitteln baust du einen Unterstand mit einem Tarp:

  • Tarp, Zelt- oder Schutzplane

  • Paracord, Seil oder Reepschnur

  • Einige Heringe oder spitze Stöcker

Schritt 1: Paracord spannen

Zunächst nimmst du deinen Paracord, ein langes Seil oder die Reepschnur und befestigst dieses an zwei gegenüberliegenden Bäumen (ca. 5m Entfernung).

Schritt 2: Tarp aufhängen

Anschließend legst du dein Tarp oder die Zeltplane mittig über die gespannte Schnur, sodass auf beiden Seiten eine Hälfte des Tarps herunterhängt.

Schritt 3: Heringe einstecken

Nun musst du das Tarp bzw. die Plane lediglich mit Heringen oder spitzen Stöckern im Boden feststecken. Dafür ist es sinnvoll, wenn dein Tarp bereits Schlaufen oder Löcher an den Säumen hat. Schon ist dein Tarp Shelter in der Variante A-Frame fertig!

Tipp: Zum Schlafen kannst du entweder eine Isomatte mit einem Schlafsack unter deinen fertigen Shelter legen oder du spannst eine Hängematte zwischen den beiden Bäumen und bist von oben durch dein Tarp geschützt.

Wir haben dir in unserem Blogbeitrag die zwei beliebtesten Varianten für ein Shelter gezeigt und dir eine genaue Anleitung zum Nachbauen gegeben.

Und nun auf ins nächste Outdoor-Abenteuer – wir wünschen dir viel Spaß beim Shelter bauen!

In einem unserer Beiträge erfährst du auch, wie du ein Lagerfeuer machst.

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Verfasst am: 13. April 2022

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