Orangenes Zelt

Wildcampen in Deutschland: Was ist verboten und was erlaubt?

Verfasst am: 16. Juni 2022
Tags:WildcampenWildcampen DeutschlandStellplatzFreistehen Van Wildcampen erlaubt

Wenn du auf deinem Roadtrip oder beim Wandern einen idyllischen, menschenleeren Ort entdeckst, möchtest du sicher am liebsten für eine Nacht bleiben. Leider kann dir das jedoch schnell eine Anzeige oder hohe Bußgelder einbringen. Aber wieso ist Wildcampen in Deutschland illegal und gibt es vielleicht doch ein paar Ausnahmen für eine legale Übernachtung in der Natur?

Wildcampen: Was bedeutet das genau?

Wunderschöne Wald- und Naturschutzgebiete ziehen deutschlandweit naturbegeisterte Abenteurer an. Richtige Wildnis und unberührte Natur sind hier zu Lande schließlich nur noch schwer zu finden. Zudem geht der Trend bei den deutschen Urlaubern hin zum einfachen und nachhaltigen Reisen – kein Wunder, dass das Interesse am Wildcampen zunimmt.

Doch was genau bedeutet wildes Campen eigentlich?

Wildcamping = Übernachtung in mobilen Unterkünften wie einem Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil außerhalb eines gekennzeichneten Camping- oder Stellplatzes.

Die schlechte Nachricht: In Deutschland ist Wildcampen laut Gesetz verboten.

Ausgenommen ist hier natürlich das Wildcampen mit VanSite, aber dazu erfährst du am Ende des Blogbeitrags mehr. Die Gesetze der Bundesländer sehen zwar sehr unterschiedlich aus, allerdings sind sich alle drüber einig, dass wildes Campen im Sinne der obigen Definition grundsätzlich nicht erlaubt ist.

Wegweiser auf einem Wanderpfad mit Campingverbotsschild.

Wildcampingverbot: Die genaue Rechtslage

Ausdrücklich verboten ist das Freistehen mit dem Van und wildes Zelten deutschlandweit in Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten und Wasserschutzgebieten. Darüber hinaus sind landwirtschaftliche Nutzflächen, Industriegebiete, Millitärzonen und Privatgrundstücke selbstverständlich auch ein absolutes Tabu.

In einigen europäischen Ländern wie Norwegen, Schweden, Schottland, Irland und den baltischen Staaten gilt das Jedermannsrecht. Dort kannst du an vielen Orten ein Zelt aufschlagen und lagern, so lange niemand gestört wird und du keinen Müll hinterlässt. In Deutschland ist das leider anders: Sollte an einem Ort kein Verbot für Wildcamping ersichtlich sein, benötigst du dennoch immer eine Erlaubnis der zuständigen Behörde oder des Landbesitzers.

Unter das Verbot für Wildcamper und Wanderer fällt neben Übernachtungen außerdem:

  • Rücksichtsloses Verhalten

  • Hinterlassen von Müll

  • Offenes Feuer

Top 3 Wildcamping Ausnahmen: Das ist erlaubt

Wer gerne mit dem Camper oder Zelt in der Natur unterwegs ist und Outdoor-Aktivitäten liebt, möchte am liebsten auch vor Ort übernachten. Verständlich, denn auf ausgewiesenen Campingplätzen hast du direkte Nachbarn und Hotels oder andere Unterkünfte bieten einfach nicht das richtige Naturerlebnis.

Im Folgenden zeigen wir dir, welche Ausnahmen es dennoch gibt und wie du ganz legal auf deinen Reisen durch Deutschland übernachten kannst.

Wohnmobil auf einer Parkbucht am Wasser.

1. Freistehen mit dem Van oder Camper

Du darfst mit einem Van oder Camper nur bis max. 2,8 Tonnen auf öffentlichen Parkplätzen übernachten. Ein Caddy zum Beispiel gilt nicht als Wohnmobil, sondern noch als PKW und kann demnach überall stehen. Allerdings ist das Ganze natürlich kein wirkliches Naturerlebnis.

Außerdem musst du dich strikt an diese Regeln halten:

  • Einmaliges Übernachten

  • Nur, um Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen

  • Maximaler Aufenthalt von ca. 10 Stunden

  • Nichts aufbauen (Markisen, Tische, Stühle)

  • Keine Behinderung wie Zuparken von Feuerwehreinfahrten.

Solltest du dich nicht daran halten, drohen Strafen von bis zu 2.500 Euro.

2. Erlaubnis der Forstbehörde einholen

Trotz des Verbotes für Wildcamper, können Wald- und Grundstücksbesitzer oder Behörden in den meisten Bundesländern das Übernachten im Zelt oder Van auf ihrem Land erlauben. Dafür musst du rechtzeitig anfragen, ob du zur ausgewählten Zeit an diesem Ort campen darfst. Meistens gestaltet sich dies jedoch schwierig.

Zwei junge Männer liegen in Hängematten im Wald.

3. Tipp für Survival-Experten: Campen mit Tarp oder Biwaksack

Die Gesetzeslage in Deutschland hat bezüglich des Wildcampens eine Grauzone. Wenn du also einfach so irgendwo unter freiem Himmel übernachten möchtest, darfst du das unter bestimmten Voraussetzungen und nur außerhalb von Gebieten, die dem Naturschutz unterliegen.

Außerdem darfst du für deine einmalige „Notübernachtung“ lediglich einen selbstgebauten Unterschlupf, ein Tarp, einen Schlafsack mit Biwaksack (wasserdichte, winddichte Hülle), eine Hängematte und/oder Isomatte nutzen. Ein Zelt mit Boden ist nicht erlaubt.

VanSite: Die beste und sicherste Wildcamping-Alternative

Es gibt jedoch eine sichere und unkomplizierte Möglichkeit, doch noch ohne Angst vor Ärger mit Forstämtern oder Jägern das Gefühl von Wildcamping zu bekommen. Hier bei VanSite kannst du aus unzähligen deutschland- und europaweiten Stellplätzen in der Natur wählen – für einen fairen Preis.

Zwei VW-Busse mit Dachzelt inmitten der Natur.

Ob am Fluss, See, im Wäldchen, auf Hügeln, Wiesen oder am Meer – die Gastgeber stellen dir die zauberhaftesten Fleckchen auf ihren Grundstücken zur Verfügung. So kannst du ganz legal mit deinem Van, Wohnmobil oder Zelt campen und nebenbei die schönsten Orte in Deutschland und darüber hinaus entdecken.

Falls du dich fragst, welche Regeln beim Wildcamping in Europa gelten, schau gern in unserem Beitrag zum Thema vorbei.