Der Sommer neigt sich dem Ende zu - Spätestens im September stellen sich Camper*innen wieder eine zentrale Frage: „Was muss ich tun, um an kalten Tagen warme Füße zu bekommen?“
Natürlich lohnt sich der Check-up im Winter, um dein Camping-Equipment an die kalte Jahreszeit anzupassen. Aber reicht das wirklich?
Heute stellt euch VanSite verschiedene Standheizungen für euren Camper vor.
Warum du unbedingt eine Standheizung im Camper haben solltest
Klar, manche mögen es rustikal.
Kein Komfort, kein Luxus, keine Standheizung.
Aber mal ehrlich: Wie erquickend ist es, wenn du nachts frierst, deine Innenwände mit Eis bedeckt sind und du in klamme Klamotten schlüpfen musst?
Eine Standheizung macht es dir leichter, morgens aus den Federn zu kommen.
Außerdem kannst du richtig kalte Tage und Camping bei Regen gemütlicher gestalten, wenn du dich an der wohligen Wärme im Campervan erfreust.
Der Klassiker: Die festverbaute Dieselstandheizung
Am einfachsten ist es, wenn du in deinen Camper eine Dieselstandheizung einbaust. Natürlich brauchst du dafür immer ein wenig Kraftstoff, allerdings hält sich der Verbrauch in Grenzen.
Im Grunde ist das Prinzip sehr einfach: Die Dieselheizung verbrennt Diesel, erhitzt Luft und diese strömt dann in das Auto. Du kannst sie einfach über eine Zweitbatterie versorgen.
Vorteile
geringer Kraftstoffverbrauch (ca. 0,2 l/h)
leichter Dieselgeruch während des Betriebes
sehr hohe Leistung
Nachteile
Klackgeräusche
kann während der Fahrt betrieben werden
Die Preise für Dieselstandheizungen bewegen sich zwischen 200 und 1500 € (ohne Einbaukosten).
Hinweis: Vor der Nutzung einer dieselbetriebenen Standheizung im Camper solltest du unbedingt einen Kohlenmonoxidmelder einbauen. Dieser rettet in einer Notsituation dein Leben!
Transportable Standheizung im Camper: die Heatbox
Wenn du jedes Bisschen Platz in deinem Camper dringend brauchst, ist eine transportable Dieselstandheizung vielleicht genau das Richtige für dich.
In einer Aluminiumkiste werden eine Standheizung, eine Batterie und ein Dieselkanister verbaut.
Aus der Box führen ein Auspuff, ein Ansaugloch und ein Schlauch, aus dem letztlich die warme Luft strömt. Diesen Schlauch kannst du durch einen Schlitz in dein Fenster führen und schon wird es warm.
Tipp: Damit die warme Luft nicht gleich wieder durch den Fensterschlitz entweicht, könntest du einen passenden Einsatz aus Holz o. Ä. basteln. Dort kommt einfach ein Loch hinein, durch den dann der Schlauch in den Camper geführt wird.
Die Alukiste steht während des Betriebs außerhalb des Fahrzeugs. Wenn du bei sommerlichen Temperaturen unterwegs bist, kannst du sie zuhause einlagern, bis du sie wieder brauchst.
Vorteile
keine Elektrik im Camper nötig
Alukiste ist (bei vollem Dieselkanister) schwer
kann zuhause eingelagert werden
Nachteile
Heizung könnte geklaut werden
Heizung ist von innen und außen steuerbar
Diese Heatbox wird bereits von vielen Camper*innen verwendet. Wenn du eine günstige Standheizung verbaust, belaufen sich die Gesamtkosten auf 300 bis 400 €.
Elektrische Standheizung im Camper
Du bist bestens mit Strom versorgt, weil deine Solarpanels ununterbrochen Energie liefern? Vielleicht bist du ja generell gern auf Camping Stellplätzen mit Landstromanschluss unterwegs.
Hier findest du alle VanSite Stellplätze mit Strom in Deutschland und Europa.
Dann solltest du einen Blick auf Modelle werfen, die nichts weiter brauchen als eine solide Stromzufuhr.
Eine Möglichkeit bilden Heizlüfter (ab 20 €). Diese benötigen 1000 bis 2000 Watt. Ohne Landstrom kommst du also nicht weit. Alternativ gibt es auch Heizstrahler (ab 30 €), die mit 500 Watt wesentlich weniger Strom verbrauchen.
Alternativ könntest du nach Fußbodenheizmatten Ausschau halten. Diese benötigen ca. 100 bis 200 Watt und sorgen wenigstens für warme Füße. Pro Meter zahlst du ca. 80 €.
Vorteile
einfache Handhabung
teilweise extrem hoher Stromverbrauch
keine Abgase und Nebengeräusche
Nachteile
für langfristigen Gebrauch ungeeignet
wenig Platzbedarf
Fazit: Standheizung im Camper lohnt sich
Wenn du keine Lust auf kalte Füße und schlechte Laune hast, solltest du dir irgendeine Art von Standheizung einbauen (lassen). Diese sorgt nicht nur für eine wohlig warme Atmosphäre in deinem Camper, sondern macht dir den Campingalltag leichter.
Denn nur, wenn du dich gut fühlst, bekommst du richtig Lust, deinen gebuchten VanSite-Stellplatz zu erkunden.
Falls dir der Einbau einer Standheizung zu aufwändig oder kostenintensiv ist, kannst du dich in diesem Beitrag über Alternative Camping-Heizungen informieren.
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