Lagerfeuer am Strand Camping
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Du bist umgeben von Natur, über dir der Sternenhimmel und vor dir ein knisterndes Lagerfeuer – klingt in der Vorstellung wunderbar. Doch jeder, der schon einmal in der Natur unterwegs war und versucht hat, ein Lagerfeuer zu machen, weiß, wie schwer das sein kann. Mit ein bisschen Übung und den richtigen Hilfsmitteln klappt es jedoch ganz bestimmt.

Von der Planung und Ausrüstung über das Materialsammeln bis zum ersten Funken – bei VanSite erhältst du eine schrittweise Anleitung und alle wichtigen Tipps, die es zum Entfachen eines geschützten Feuers in der Wildnis gibt.

Beim Reisen mit dem Van, Wohnwagen oder Wohnmobil bist du immer gut vor Wind und Wetter geschützt. Sollte es richtig kalt draußen sein, wärmst du dich im Idealfall mit einer Standheizung bzw. Camping-Heizung auf oder kochst dir auf deinem Campingkocher heißes Wasser für eine Wärmflasche. Wenn während deines Camping-Abenteuers der große Hunger aufkommt, kannst du mit einem handlichen Gaskocher ganz einfach etwas Leckeres aus der Natur kochen.

Doch was machst du, wenn du mit dem Zelt durch die Wildnis von Schweden oder Norwegen reist und dir beim Wandern das Gewicht eines Campingkochers sparen möchtest? Na klar, ein Lagerfeuer. Wir verraten dir nun Schritt für Schritt, wie du in der Wildnis mit einem Feuer für Wärme und eine heiße Mahlzeit sorgst.

Brennendes Lagerfeuer beim Zelten im Schnee mit Sonnenuntergang.
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Lagerfeuer machen: 3 Fragen zur Planung

Während der Planung deines nächsten Outdoor-Abenteuers solltest du dir genau überlegen, wie gut die Voraussetzungen für ein Lagerfeuer am Reiseziel sind.

Stelle dir zunächst diese drei Fragen:

  1. Wo darf man ein Lagerfeuer machen?

  2. Wie macht man bei niedrigen Temperaturen ein Feuer?

  3. Gibt es vor Ort ausreichend Feuerholz und Zunder?

Wo darf man ein Lagerfeuer machen?

In vielen Ländern Europas darfst du ein Lagerfeuer machen, wenn dies nicht in Form eines Verbotsschildes untersagt ist. Ein ausdrückliches Verbot gibt es üblicherweise in Naturschutzgebieten und über die Sommermonate, aufgrund der hohen Brandgefahr, auch in Wäldern. Informiere dich daher rechtzeitig, ob ein Lagerfeuer in der Region deines Reiseziels grundsätzlich erlaubt ist oder es auf deiner Wanderroute ausgeschilderte Feuerstellen gibt.

Wie macht man bei niedrigen Temperaturen ein Feuer?

Diese Frage solltest du vor Abreise stellen, denn was viele nicht wissen, ist, dass ein Feuerzeug bei Temperaturen unter null Grad meist innerhalb weniger Sekunden versagt. Das sicherste Lagerfeuer-Hilfsmittel, was in deiner Ausrüstung nicht fehlen darf, ist Feuerstahl. Das Zündmittel wurde ursprünglich für Streitkräfte entwickelt und funktioniert bei jedem Wetter, denn die erzeugten Funken haben bis zu 3000 Grad Celsius.

Gibt es vor Ort ausreichend Feuerholz und Zunder?

Wenn du den Feuerstahl im Gepäck hast, bist du bereits auf der sicheren Seite. Allerdings benötigst du für dein Lagerfeuer natürlich, welches zumindest einigermaßen trocken sein sollte. Wanderst du mit deinem Backpack in einer Regenregion, kann es sehr schwer sein, ein Lagerfeuer zu entzünden, solltest du keine Möglichkeit findest, das Holz angemessen zu trocknen. Bestimmte Wetterbedingungen erfordern, dass du trockenes Feuerholz mitbringst.

Was dir grundsätzlich immer hilft, mit Feuerstahl eine erste Flamme zu erzeugen, ist Zunder. Du kannst selbstverständlich natürliche Anzünder aus Holzwolle einpacken oder du setzt ganz auf die natürlichen Ressourcen vor Ort und sammelst Birkenrinde. Auch wenn du es vielleicht nicht glaubst, die Rinde des Laubbaums enthält ätherische Öle, die sich bei Kontakt mit einem Funken entzünden. Wie das funktioniert, erklären wir dir in unserer Anleitung für ein Lagerfeuer.

Nahaufnahme von einem brennenden Lagerfeuer.
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Anleitung: In 3 Schritten zum Lagerfeuer

Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, ein Lagerfeuer zu machen. Wir haben für dich eine detaillierte Anleitung in drei Schritten erstellt, die einige brandheiße Tipps bereithält.

Für ein Lagerfeuer benötigst du zunächst:

  • evtl. ein paar Steine (als Ring um den Feuerherd)

  • Zunder (Birkenrinde, trockenes Laub oder Holzwolle)

  • dünne, trockene Zweige (Reisig)

  • dicke, trockene Äste

  • Feuerstahl, Feuerzeug oder Streichhölzer

Schritt 1: Feuerstelle finden und vorbereiten

Falls du an einem ausgeschriebenen Zeltplatz übernachtest, gibt es häufig bereits eine Feuerstelle. Diese solltest du von der alten Asche befreien, damit dein Feuer später richtig „atmen“ kann.

Falls es noch keine Feuerstelle gibt, suchst du dir am besten einen Platz in ausreichender Entfernung zu brennbaren Gegenständen wie deinem Zelt, herumliegenden Ästen oder Laubhaufen. Ideal ist ein erdiger Untergrund, direkt an einem See oder Fluss.

Um das Feuer auf eine gewisse Größe zu begrenzen, kannst du ein kleines Loch buddeln oder einen Kreis aus Steinen um die Feuerstelle legen. Die Steine eignen sich nachher gut, um ein Grillrost oder dein Campinggeschirr darauf zu platzieren.

Schritt 2: Feuerholz und Zunder bereitlegen

Nachdem du deine Feuerstelle vorbereitet hast, solltest du genügend totes Holz sammeln. Um dein Feuer erst einmal zu entfachen, zerbrichst du am besten kleine trockene Zweige von Nadelbäumen und bündelst diese zu einem kleinen Reisig.

Damit der erste Funken, den du mit deinem Feuerstahl erzeugst, sich in eine kleine Flamme verwandelt, solltest du nach Birkenrinde Ausschau halten. Wie bereits erwähnt, dient sie, wenn du die Innenseite leicht mit dem Messer abschabt, als optimaler natürlicher Zunder.

Anschließend sammelst du ein paar mittelgroße trockene Äste, die dein kleines Feuer später zu einem richtigen Lagerfeuer werden lassen und dafür sorgen, dass es möglichst lange brennt. Im Idealfall bereitest du dir Feuerstäbe vor, indem du mit einem Messer von einem dickeren Ast einige Späne abschabst, die aber noch leicht mit dem Holz verbunden bleiben.

Ein Mann versucht mit Feuerstahl ein Lagerfeuern zu machen.
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Schritt 3: Vom ersten Funken zum Lagerfeuer

Nun geht es endlich los! Lege zunächst die angeraute Birkenrinde in die Mitte deiner Feuerstelle und versuche anschließend mit dem Feuerstahl einen Funken zu erzeugen. Selbstverständlich kannst du die Rinde auch mit einem Feuerzeug bzw. Streichholz anzünden.

Sobald auf der Birkenrinde die erste kleine Flamme entfacht, lege den Reisig aus kleinen Zweigen vorsichtig auf die Birkenrinde. Achte dabei unbedingt darauf, dass dein kleines Feuer immer genug Luft bekommt – du kannst auch vorsichtig von der Seite pusten, um die Flamme zum Lodern zu bringen. Verzweifle nicht daran, wenn es beim ersten Mal nicht direkt klappt.

Solltest du jedoch Erfolg haben und die kleinen Äste brennen, lehnst du anschließend vorsichtig einige dickere Hölzer in Form einer Pyramide aneinander, sodass die Flammen, die nach oben ausschlagen, diese entzünden – und fertig ist dein Lagerfeuer.

Hinweis: Feuerstelle richtig löschen

Nach einem gemütlichen Abend am Lagerfeuer solltest du das Feuer unbedingt löschen, bevor du zum Schlafen ins Zelt gehst. Nimm dazu einfach ein Gefäß mit Wasser oder Sand und kippe es behutsam darüber, bis wirklich die gesamte Glut erloschen ist.

Wie du siehst, lässt sich das perfekte Lagerfeuer nicht nur einfach planen, sondern mit ein wenig Vorbereitung und den richtigen Hilfsmitteln und Materialien fast überall in kurzer Zeit entfachen.

Wir wünschen dir gemütliche Stunden am Feuer!

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Verfasst am: 20. April 2022

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