Erst letzten Sommer bin ich mit meinem Camper und meinem Partner durch die wunderschöne Natur in Italien gereist. Hier teile ich meine Erfahrungen und gebe dir meine Tipps mit auf den Weg. Dein Campingurlaub in der Toskana kann kommen.
Camping in der Toskana
1. Wissenswertes für deinen Campingtrip
Vorbereitung ist alles. Hier kommen ein paar Tipps, die du vor deinem Campingurlaub in der Toskana beherzigen solltest:
Vignetten: Für deine Anreise durch die Schweiz oder Österreich benötigst du Vignetten.
Maut: Viele Autobahnen in Italien berechnen Mautgebühren – manchmal gibt es Citymaut (z.B. in Mailand). Am besten einmal vor der Reise checken, wo eine Maut fällig ist. Teilweise kann man sich online für eine elektronische Maut registrieren.
SB Tankstellen: Italien hat viele SB Tankstellen, die wirklich praktisch sind. Deine Kreditkarte also am besten immer zur Hand haben, denn hier gibt es i.d.R. keine Tankstellenwärter.
Zeitraum: Wer die Stellplätze lieber für sich hat, fährt am besten in der Nebensaison. Mai / Juni war für uns der perfekte Zeitraum – nicht zu voll und nicht zu heiß.
2. Anfahrt nach Italien
Bis in die Toskana sind es – je nachdem wo du in Deutschland startest – etwa 1.000 km, die du zurücklegen musst. Deshalb empfehle ich, die Fahrt in Etappen aufzuteilen.
Schlemmen am Bodensee
Wir haben bei unserer Anreise einen Stopp am Bodensee eingelegt. Lindau ist eine wunderschöne Stadt mit urigen Gassen, die direkt Urlaubsfeeling aufkommen lassen. Es gibt Cafés und Restaurants, die zum Schlemmen einladen und ein Spaziergang entlang des Ufers nach der langen Autofahrt ist einfach perfekt.
Stellplatz: Hier findest du wunderschöne VanSite Stellplätze am Bodensee. Wie wäre es zum Beispiel mit diesem gemütlichen Plätzchen mitten im Grünen unterm Apfelbaum?
Willst du lieber ein Stück weiter über die Grenze, bietet sich dieser idyllische Naturstellplatz an der Ach in Österreich perfekt an
Zwischenstopp am Lago di Como
4:05 h Fahrtzeit, 302 km
Der Weg ist das Ziel, oder? Und weil wir es nicht eilig hatten, haben wir einen Stopp am Lago di Como eingelegt. Den See entlangfahren und dort anhalten, wo es einem gefällt: Ein Eis in Como, ein bisschen Schlendern in Lecco – einfach perfekt.
Stellplatz: Gecampt haben wir auf einem Platz in Onno. Das Örtchen ist klein, ruhig und der Campingplatz direkt am Wasser gelegen.
Wenn du über die Schweiz anreist, findest du bei Alba, etwas weiter im Westen, ein wunderschönes Agriturismo am Weinberg GranCollina.
3. Camping in der Toskana: Unsere Route
Toskanahauptstadt: Florenz
3:35 h Fahrtzeit, 306 km
Für uns führte die Route nun etwas südöstlich Richtung Florenz. Wer in der Toskana unterwegs ist, sollte diese einzigartige Stadt auf keinen Fall auslassen.
Stellplatz: Auf dem Weg nach Florenz haben wir einen Campingplatz mitten in der Natur gebucht. Wir wussten nicht, dass der Camping Naturista Ca‘ le Scopeein ein Nackt-Campingplatz ist – ich würden ihn dennoch empfehlen, denn du stehst mitten in der Natur. Die Aussicht ist herrlich, alles ist grün und hübsch bewachsen. Man kann sogar ein selbstgemachtes Frühstück und Abendessen beim Gastgeber buchen, der diesen Platz mit Leidenschaft betreibt.
Angekommen in Florenz: Mit dem Camper kann man gut am Stadtrand parken und zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum kommen. Mit einem Eis am Fluss Arno entlang schlendern, die Uffizien besuchen, das Treiben an der Cattedrale di Santa Maria del Fiore auf sich wirken lassen – einfach la Dolce Vita genießen. Für eine schöne Aussicht auf Florenz lohnt sich ein Abstecher zum Piazzale Michelangelo.
Im Herzen der Toskana: San Gimignano
1:05 h Fahrtzeit, 60 km
Von Florenz ist es einen Katzensprung bis San Gimignano. Hier findest du die Toskana wie aus dem Bilderbuch: Endlose Zypressenreihen entlang der Straßen, weite Landschaften mit Olivenbäumen und Weinreben, hier und da ein uriges Weingut. Mit dem eigenen Camper die Straßen entlangzufahren, ist wie ein wahrgewordener Traum.
Für zwei Stündchen lohnt es sich durch die kleinen Gassen von San Gimignano zu spazieren und in einem der Restaurants köstlich italienisch zu schlemmen. Vor allem empfehle ich einen Abstecher zu einem Weingut. Probiere dich durch die lokalen Weine, zum Beispiel den Vernaccia, eine Rebsorte, die nur hier in der Region wächst.
Stellplatz: Richtung Küste findest du einen kleinen abgelegenen Stellplatz: La Serra del Pino – Agricampeggio. Wir waren fast die einzigen Gäste und fanden es wunderbar mitten in der toskanischen Natur zu campen. Belohnt wirst du hier mit den schönsten Sonnenuntergängen: Ein knallroter Himmel, in den die Zypressen emporragen.
Toskanische Küste: Camping am Meer
1:05 h Fahrtzeit, 60 km
Die Toskana enthält einen langen Küstenabschnitt. Wer bei seinem Campingurlaub in der Toskana auf der Suche nach Meer ist, wird hier fündig. Es gibt schöne Strandabschnitte mit glasklarem Wasser, kleine Ortschaften mit gastfreundlichen Bewohner:innen und zahlreiche hervorragende Restaurants, in denen du leckeren Fisch und Meeresfrüchte frisch aus dem Mittelmeer verzehren kannst.
Wer schon mal hier ist, sollte einen Tagesausflug nach Pisa einplanen und ein bisschen durch die hübschen Gassen flanieren und den berühmten Turm von Pisa besuchen.
Stellplatz: Ein Highlight beim Camping in der Toskana ist der Agriturismo. Auf den Agricampeggios stehst du zwischen Olivenbäumen und Weinreben, kannst sogar hofeigene Produkte erwerben. Meine Empfehlung ist der Agricampeggio De Santis in Castiglioncello. An dem schönen Pool kann man sich an heißen Tagen sogar erfrischen.
Du liebst Camping in der Nähe zu Wasser und Strand? Dann schau bei unseren schönsten VanSite Stellplätzen am Meer vorbei.
Weitere Highlights in der Toskana
Zwar haben wir diese Stopps ausgelassen, aber ich möchte sie nicht unerwähnt lassen: Wer etwas mehr Zeit mitbringt, sollte die Campingroute durch die Toskana auf jeden Fall durch einen Stopp in Siena erweitern. Die Stadt ist bekannt für ihre mittelalterliche Architektur. Auch die Thermalquellen von Saturnia sind einen Abstecher wert. Du solltest aber früh da sein, denn sie sind „heiß“ begehrt.
Wann geht’s für dich zum Camping in die Toskana?
Mein Fazit: Wir fanden es perfekt, denn mit dem eigenen Camper die wunderschönen Straßen entlangzufahren und dort anzuhalten, wo nicht allzu viele Touristen unterwegs sind, war ein Traum. Wir haben es auch sehr genossen, uns in den lokalen Restaurants mit bestem Essen verwöhnen zu lassen. Wer lieber selbst kocht, bedient sich vielleicht stattdessen an den hervorragenden lokalen Produkten und einer guten Flasche Wein. So oder so: Camping in der Toskana ist ein Muss!
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